Wieder mal Sziget Festival

Im sechsten Jahr in Folge konnte ich es mir nicht nehmen lassen auf das <a href=“http://www.sziget.hu/festival_german“>Sziget-Festival</a> in Budapest zu fahren. Aufgrund meiner Bulgarien-Vorbereitungen diesmal allerdings in verkürzter Version, nämlich nur von Freitag bis Montag.

Leute die mich besser kennen wissen vermutlich, dass ich jedes Jahr ein „bestes“ Konzert küre – diesmal gab es aber einen Überraschungssieger. Eigentlich hatte ich nach dem Konzert von <a href=“http://www.goranbregovic.co.yu/“>Goran Bregovic</a> am Samstag diesen als vorläufigen Sieger erkoren, um am Sonntag dann von der ungarischen Gruppe <a href=“http://www.beshodrom.hu/“>Besh o droM</a> getoppt zu werden. Damit hatte ich eigentlich erwartet, dass die Entscheidung gefallen sei.

Zu späterer Stunde hat uns dann die ungarische Jazzband <a href=“http://www.myspace.com/europeanmantra“>“European Mantra“</a> auf der Jazzbühne überrascht bei der wir eigentlich nur durch Zufall vorbeigekommen sind. Die Musikrichtung würde ich als Jazzbanause als fetzigen, abwechslungsreichen und komplexen Jazz bezeichnen. Ich bin so richtig schön in die Musik reingekippt, dass sie es verdient haben, als bestes Konzert des Szigets bezeichnet zu werden – zumindest in meiner persönlichen Wertung. Ich hab mir dann sogar noch eine CD gekauft, was ich nach dem ersten Reinhören nicht als Fehler bezeichnen würde.

Was gibts noch zu berichten?
Die Vielfältigkeit des Festivals ist noch immer ein Grund hinzufahren. Es gibt neben den vielen guten Konzerten so viele Sachen zum anschauen und ausprobieren, z.B. Straßenkunst (Jonglieren, Akrobatik und Clowns) auf der „Travelling Fun Fair“, diverse Theater (unter anderem einem vietnamesischen Wassertheater, einer Art von unterwassergesteuerter Marionetten). Daneben haben auch einige Museen Exponate ausgestellt.

Neben den kulturellen Angeboten haben sich wie immer auch viele Organisationen präsentiert, unter anderem gab es auch einen Ability-Park in dem man ausprobieren konnte wie es ist, körperlich eingeschränkt zu sein.

Leider gibt es nicht nur positives zu berichten. Höherer Standgebühren und Klagen der anderen StandlerInnen über die Gratisausgabe sind die Hare Krishnas zum Opfer gefallen, die nur noch einen kleinen versteckten Stand hatten, den ich nicht mal gefunden hab. Wer nicht weiß, warum ich das betrüblich finde soll doch mal auf Youtube nach „Gouranga sziget“ suchen.

Die Situation der Zeltplätze war heuer um einiges entspannter als die letzten Jahre, was zum Teil zusätzlichen Campingflächen zu verdanken war, die allerdings zu Opfer vieler Sträucher und Büsche in den Wäldern der Insel geschaffen wurden. Außerdem dürfte das heurige Szigetfestival um einiges weniger ZuschauerInnen angelockt haben, die Schieberei auf den Straßen hielt sich angenehmerweise in Grenzen.

Auch wenn dieses Festival für mich mit nur drei Tagen sehr schnell vorüberging hab ich es sehr genossen und ich bin mir sicher, dass es mich wieder dorthin ziehen wird – vermutlich aber nicht nächstes Jahr, da ich hoffe zu dieser Zeit noch den Osten Europas unsicher zu machen (da gibts sicher auch tolle Festivals).

Wenn ich die Photos des heurigen Szigets gesichtet hab, werd ich vielleicht hier auch noch ein paar posten. Übrigens: Kommentare (über die ich mich natürlich freue – *hint hint*) sind auf meinem Blog jetzt auch ohne Twoday-Account möglich.

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