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Juli 2nd, 2008

Mit dem Ende der EM verschwinden langsam auch wieder die Flaggen, die im letzten Monat von den Autos und Straßenbahnen gewinkt haben. Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich was gegen Flaggen hätte, sollen doch alle mit ihren Autos oder Fahrzeugen oder Häusern machen, was sie wollen. Ich trage ja auch gern meine Meinungen und Wünsche in die Öffentlichkeit.

Bei den Straßenbahnen – die ja nur teilweise privat sind – hat mich allerdings wirklich gestört, dass diese mit diesen Krone-Flaggen herumgefahren sind. Nicht nur, dass ich sie hässlich fand, mit dem verunstalteten Adler und dem Fußball auf der Brust, ich hätte mir von einer Veranstaltungsstadt schon erwartet, dass sie „internationaler“ agieren.

Ich hätte mir erwartet, dass eine der Flaggen das offizielle Euro 2008-Logo trägt und die andere Flagge die Landesflagge eines Teilnehmerlandes ist. Das hätte Internationalität und Weltoffenheit gezeigt … So wies war Kleinbürgertum und Nationalismus.


Regenbogen- und Wien-Flagge

Wie gesagt, so langsam verschwinden die Flaggen wieder. Und ich hab mich gestern gefreut, als ich gesehen habe, dass die Straßenbahnen jetzt mit den Regenbogenflaggen herumdüsen. Nicht nur, weil diese so schön bunt sind, sondern weil diese Offenheit und Toleranz symbolisieren, sind die Regenbogenflaggen doch das Symbol der Lesben-, Schwulen und Transgenderbewegung. So ein Zeichen erwarte ich mir von einer Stadt!

Ring autofrei?

Juni 28th, 2008

Die Europameisterschaft ist bald vorbei, womit die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Wien wohl bald wieder Vergangenheit sein werden. Ob diese Einschränkungen negativ oder positiv waren muss wohl jedeR für sich selber entscheiden. Eine dieser Einschränkungen war die Komplettsperre des Rings zwischen Heldenplatz und Rathausplatz. Bereits bei Bekanntwerden dieser Sperre jubelten die Grünen und forderten, dass diese Sperre permanent wird, etwas das natürlich von den autohörigen Parteien und Organisationen aufs härteste kritisiert wurde, indem Schreckensgespenster von chaosartigen Zuständen in Wien an die Wand gemalt wurden. Inzwischen ist die EM in Gange und was ist mit den chaosartigen Zuständen? Selbst ÖVP, ÖAMTC und ARBÖ müssen zugeben, dass das Verkehrschaos ausgeblieben ist.

Straßenbahn am Ring

Auch ich selber hab die Ringsperre kritisiert, allerdings nicht wegen des fehlenden Autoverkehrs, sondern wegen der Kompletteinstellung des Straßenbahnbetriebs in diesem Bereich. Dass durch die EM-Fanzone keine Straßenbahn fahren kann ist durchaus nachvollziehbar, leider musste die Straßenbahn in einem viel größeren Bereich eingestellt werden. Da aber die Fans auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind und auch von der Stadt dazu aufgerufen wurden die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, finde ich dies fahrlässig. Die Straßenbahnlinie 1 (und damit auch 2) verkehren nur auf der Strecke Schottentor – Schwedenplatz – Schwarzenbergplatz – Karlsplatz, die Linie D wird über den Kai umgeleitet, der J bis zum Gürtel gekürzt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, die Linie 2A komplett eingestellt. Besonders die Kürzung der Linie 1 zum Karlsplatz schmerzt, ist der Ring damit schon ab Schwarzenbergplatz Straßenbahnfrei und damit auch die Oper.

Alternativen


Bereich der EM-Fanzone

Die Stadt hätte aber die Gunst der Stunde nutzen sollen und ein paar kleine Änderungen durchführen, die den Straßenbahnverkehr nachhaltig verbessern hätten können. Die Linie J muss das Schicksal der Kürzung bis zum Gürtel sehr oft erleiden, finden doch häufig Veranstaltungen am Ring statt (Demos, Umzüge, …). Dabei könnte mit einem Betriebsgleis hinter dem Parlament eine Ausweichstrecke geschaffen werden und die Linie damit zum Dr. Karl-Renner-Ring geführt werden.
Bei der Babenbergerstraße (also Haltestelle Burgring) hätte eine Schleife errichtet werden können (zumindest temporär) und damit der Straßenbahnverkehr bis dorthin aufrecht erhalten werden. Damit wäre die Fanzone um einiges besser erreichbar gewesen. Die Kosten? Im Vergleich was andere Aktionen wie die Umgestaltung des Prater Vorplatzes oder der U2-Verlängerung zum Stadion gekostet haben, lächerlich. Vielleicht hätte diese Kosten sogar die UEFA getragen.

Ein kleiner geschichtlicher Exkurs

Bald ist die EM vorbei und damit wird wieder der Autoverkehr den Ton (bzw. Lärm) am Ring angeben, fließt dieser doch auf drei Fahrstreifen und hohen Geschwindigkeiten dahin. Eigentlich schade, wurde der Ring doch ursprünglich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Flaniermeile angelegt. An seiner Stelle waren vorher die Befestigungsanlagen der Stadt Wien, alles außerhalb war bereits Vorstadt. Rundherum war das Glacis, eine unbebaute Fläche die für Kämpfe freigehalten wurde. Dieses Gebiet wurde nach Schleifung der Befestigungsanlagen neuen Nutzungen zugeführt, Nutzungen die noch heuer viele, viele TouristInnen nach Wien locken: Stadtpark, Staatsoper, Natur- und Kunsthistorisches Museum, Volkstheater, Parlament, Rathaus, Burgtheater und Universität Wien. Der Ring wurde als Flaniermeile für den Adel angelegt, der Verkehr musste sich mit der Lastenstraße am äußeren Rand des Glacis begnügen (Rathausstraße, Getreidemarkt, Heumarkt … sprich die heutige „Zweierlinie“).
Inzwischen ist von dieser Idylle am Ring leider wenig über. Immerhin gibt es durch die Baumreihen viel Grün, aber der rasende Autoverkehr mit seinen drei Fahrstreifen zwingt die FußgängerInnen an den Straßenrand, wo sich noch dazu der Ringradweg (einer der meistbefahrenen Radwege Wiens) durchschlängelt.

Ring autofrei?

Die Grünen haben in den letzten Wochen mehrmals ihre Forderung nach einer permanenten Ringsperre wiederholt (zumindest an Sonntagen), in den letzten Tagen hat auch Hermann Knoflacher, Universitätsprofesser für Verkehr an der TU-Wien und bekannter Gegner des motorisierten Individualverkehrs, diese Forderung aufgestellt … und wurde dafür natürlich aufs schärfste kritisiert. Die Verkehrsclubs sehen das Ausbleiben des Verkehrschaos darin, dass die Leute sich halt eingeschränkt haben (Urlaub, Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel).
Der ÖAMTC überspannt den Bogen allerdings maßlos in dem er schreibt:
„Gerade in Zeiten stetig steigender Verkehrskosten ist eine
Forderung nach massiver Verkehrserschwernis ein Schlag ins Gesicht
jener Hunderttausenden Österreicherinnen und Österrreicher, die auf
die Wahl des Kfz als Träger ihrer Mobilität angewiesen sind.“

Meiner Ansicht nach braucht es gerade derzeit (Gerede über den Klimawandel, steigende Ölpreise) mutige Ideen um den Leuten zu zeigen, dass es Alternativen zum Auto gibt, ohne Einschränkung der Lebensqualität – im Gegenteil sogar, mit massiven Steigerungen der Lebensqualität.
Die Wiener Linien würden sich über die Ringsperre scheinbar freuen, nachdem sie im Artikel schreiben: „Fakt ist, die U2 hat das, was die Ringsperre möglicherweise ausgelöst hat, locker aufnehmen können“. Dies könnte man so interpretieren, dass sie auch die Straßenbahn gleich einstellen wollen. Die Wiener Linien hassen den Oberflächenverkehr scheinbar so sehr, dass jede Möglichkeit für Einstellungen sofort genutzt wird, dabei fördert dieser nachweislich die lokale Wirtschaft (die meisten Straßen die den Straßenbahnverkehr verloren haben, wurden dadurch wirtschaftlich ruiniert: Meidlinger Hauptstraße, Favoritenstraße innerhalb des Gürtels, Wiedner Hauptstraße vor dem Matzleinsdorferplatz, und und und).

Was sind meine Träume?


Las Ramblas in Barcelona

Den Ring autofrei zu machen oder zumindest extremst zu beruhigen würde diesen sehr beleben. Die Menschen (EinwohnerInnen als auch TouristInnen) könnten sich ausbreiten und das Grün mit den historischen Sehenswürdigkeiten genießen. Mein Vorbild wäre da die Las Ramblas in Barcelona: Die Menschen spazieren und genießen die Umgebung, auf den Fahrstreifen am Straßenrand kommt dann und wann ein Auto, dass aber langsam fahren muss und daher leise ist. So könnte der Ring auch sein. Der Großteil des Platzes gehört den Menschen, die sich an den Standeln und KünstlerInnen erfreuen, deneben fährt die Straßenbahn und am Rand gibt es einen gemeinsamen Fahrstreifen für Fiaker, den motorisierten Individualverkehr und den Radverkehr. Schneller muss es nicht gehen, dafür gibt es ja die Lastenstraße.

Fazit

Im Laufe der nächsten Woche wird der Ring wieder für den Verkehr freigegeben werden, womit der normale Wahnsinn wieder einkehren wird. Ich befürchte, dass sich in Wien nicht so schnell etwas ändern wird. Aber man wird doch noch träumen dürfen, oder?

Danke, liebe FLÖ!

Juni 21st, 2008

Kurze Hintergrund-Info: Vor der gestrigen ÖH-Bundesvertretungssitzung ist die Koalition zwischen Fachschaftsliste (FLÖ), Verband sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Grüne & Alternative StudentInnen (GRAS) geplatzt. Infos (z.B.): http://derstandard.at/?id=3384873

In weiterer Folge wurde der FLÖ-Vorsitzende Hartwig Brandl abgewählt (er hätte an diesem Tag sein Amt an die GRAS übergeben sollen) und stattdessen hat die Aktionsgemeinschaft (AG) den Vorsitz übernommen.
Einen Bericht dazu gibts von Mati auf der Homepage der Fachschaft Informatik: http://fsinf.at/node/599

Um meinem Ärger Luft zu machen, hab ich heute folgendes Mail an die Fachschaften und Referate der HTU-Wien verfasst:

Also ich muss sagen, ich find das echt ne Frechheit die hier passiert. Es muss doch klar gewesen sein, dass die Koalition bricht, wenn Hartwig nicht wie vereinbart den Vorsitz an die GRAS übergibt. Dass die Wahrscheinlichkeit nicht allzugross ist, dass Hartwig trotzdem BV-Vorsitzender bleibt musste auch klar gewesen sein.

Das sich die Bundesvertretung gerade jetzt während der UG-Novelle in internen Kriegen zerfleischt ist sehr unklug und wird den Studierenden wahrscheinlich sehr schaden. Und jetzt ist sogar noch die AG im Vorsitz, die zum UG sicher weniger kritisch als die FLÖ ist. Danke, liebe FLÖ.

Wir haben jetzt einen AGler als BV-Vorsitzenden und als 2. Stellvertreter. Was wird jetzt noch grossartig geschehen? Nachdem die FLÖ schon bei den Wahlen zum BV-Vorsitzenden von der AG mitgestimmt hat¹ wird die AG wohl zur Wahl des/der 1. stellvertretenden Vorsitzende_n aus den Kreisen der FLÖ mitstimmen. Ich geh mal davon aus, dass dies wieder Hartwig Brandl sein wird. Damit haben wir nicht nur die AG in der Exekutive und eine FLÖ-AG-Koalition sondern erstmals seit vielen Jahren wieder ein reines Männer-Vorsitz-Team. Danke, liebe FLÖ.

Andere Optionen wirds wohl keine geben. Rein rechnerisch gibt es folgende Varianten für Koalitionen:
– VSSTÖ-GRAS-FLÖ
Hatten wir jetzt ein Jahr lang. Ein Wiederbeleben der Koalition erscheint mir ob der vorgefallenen Dinge als sehr unwahrscheinlich.
– FLÖ-AG
Klingt für mich sehr wahrscheinlich.
– VSSTÖ-GRAS-AG
VSSTÖ und GRAS werden sicher nicht mit der AG koalieren.

> Wir verstehen, dass viele dazu etwas sagen möchten. Wir bitten euch
> aber euren Unmut noch etwas im Zaum zu halten. Die Situation ist für die
> beteiligten Leute sehr anstrengend und jetzt heißt es uns zusammenzuraufen
> und an einer Lösung arbeiten, wofür wir alle Kräfte brauchen. Nach dem 30.
> stellen wir uns für Diskussionen zur Verfügung.
Ich seh nicht ein, warum ich meinen Unmut im Zaum halten soll. Die Situation war zumindest teilweise vorhersehbar. Das es für die beteiligten Leute sehr anstrengend ist glaub ich gerne. Nur: Selbst schuld. Und werd wird im Endeffekt drunter leiden? Alle Studierenden. Danke, liebe FLÖ.

Viele Leute fragen mich oft, warum die Fachschaft Informatik nicht die Fachschaftsliste unterstützt. Für mich war ein Hauptargument die Unberechenbarkeit und Machtspielerei der FLÖ. Bei den Wahlen 2005 war eines der Hauptargumente warum die Fachschaft Informatik nicht die Fachschaftliste TU-Wien unterstützt hat, dass eine Koalition mit der AG
nicht ausgeschlossen wurde. Jetzt haben wir die Koalition. Danke, liebe FLÖ.

Euer Glück ist, dass die meisten Studierenden davon nichts mitbekommen werden und auch in Zukunft brav ihr Kreuzerl bei der Fachschaftsliste machen werden.

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein! (Albert Einstein)

¹ Ich weiss, die Abstimmung war geheim, aber es ist sehr eindeutig, dass die FLÖ-Mandatar_innen für die AG gestimmt haben.

mit zornigen Grüßen,
Skunk

Wieder Critical Mass

Juni 19th, 2008
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Nicht vergessen, am Freitag, 20. Juni (also schon morgen) ist die nächste Critical Mass. Diesmal wieder unter dem Motto Naked Bike Ride. Darum: Aus dem Auto! Aus dem Gwand!

Treffpunkt: 16:30 am Margaretenplatz

Gnome-Terminal mit Xterm-Schriften

Juni 15th, 2008

Soda, mal ein kleiner Technik-Eintrag (damit ich mir selber merke, wie ich das umstelle). Obwohl das Gnome-Terminal in Ubuntu/Gnome wesentlich besser integriert ist, verwendete ich noch immer viel lieber die xterms … aus einem ganz simplen Grund: Die Standardschrift der xterms ist einfach unschlagbar gut zu lesen. Ein bisschen Googlen hat mich jetzt darauf gebracht, dass diese auch in Gnome-Terminals verwendbar ist. Danke an User cpitchfork im Ubuntu-Forum!

1. Ein File /etc/fonts/conf.d/69-zzz_fixedfonts.conf anlegen:
<?xml version="1.0"?>
<!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd">
<fontconfig>
<!– Enabled Fixed bitmap fonts –>
<selectfont>
<acceptfont>
<pattern>
<patelt name="family"><string>Fixed</string></patelt>
</pattern>
</acceptfont>
</selectfont>
</fontconfig>

2. fc-cache -fv (als root) aufrufen

3. Aus-/Einloggen

4. In Bearbeiten -> Einstellungen die Schriftart auf „Fixed“ „Semicondensed“ „10“ stellen.

5. Es empfiehlt sich noch in System -> Einstellungen -> Tastatur das Blinken des Cursors abzustellen.

6. Wer mutt mit durchsichtigem Hintergrund statt dem standardmäßigen schwarzen Hintergrund verwenden möchte muss in der .muttrc die color-Einträge von „black“ auf „default“ ändern.

Voila :)

Grüner Verkehr

Mai 23rd, 2008

Diesen Artikel hab ich für den Schmelztiegel, der Zeitung der Grünen Rudolfsheim-Fünfhaus verfasst.

Derzeit in aller Munde: Die hohen Ölpreise. Etwas, das uns als ökologische und soziale Partei nicht stört sondern freut, da die günstigen Ölpreise der letzten Jahrzehnte mitschuld an vielen problematischen Entwicklungen sind. Die günstigen Transportkosten helfen vor allem den großen Firmen, da es billiger ist ein großes Zentrallager zu haben und von dort alle Transporte durchzuführen. Dies kostet in den Regionen Arbeitsplätze und verursacht hohe Emissionen. Gefördert wird das noch von den Ländern, die die Transportwege (v.a. Autobahnen) zu extrem günstigen Konditionen anbieten, aber hohe Errichtungs-, Wartungs- und Gesundheitskosten in Kauf nehmen müssen.

Rund um die Städte hat diese Entwicklung zu starker Zersiedelung geführt. Viele ArbeitnehmerInnen pendeln jetzt aus ihrem Wohnort im Grünen zu ihrem Arbeitsplatz in der Großstadt. So schön so eine Wohnung im Grünen sein kann, so unökologisch und unsozial ist diese Lebensweise. Die hohen Erschließungskosten (Straße, Kanal, Elektrizität, …) werden zu großen Teilen von den Gemeinden gezahlt, die spätestens dann in finanzielle Schwierigkeiten kommen, sobald die notwendige Erschließung sanierungsbedürftig ist. Die Wirtschaft des Ortes leidet aber besonders unter dieser Lebensweise, da Einkauf und Freizeit meist an anderen Orten getätigt werden.

Kann ein Besuch in einer Shopping City wirklich einen Stadtspaziergang ersetzen? Eine gewisse Dichte an Menschen und Bebauung ist notwendig, damit interessanter, urbaner Raum entsteht. Ganz wichtig ist, dass Frei- und Grünräume in der Stadt errichtet werden, damit auch für Erholung gesorgt ist. Derzeit wird ein großer Teil des kostbaren öffentlichen Raumes für Autos genutzt, sowohl für fließenden als auch ruhenden Verkehr.

Eine Trendumkehr ist möglich. Bereits jetzt ist Wien attraktiv genug, dass viele Leute auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen. 2007 ist erstmals die Anzahl der angemeldeten PKW gesunken. Damit Wien lebenswerter wird, muss der öffentliche Raum den Menschen zurückgegeben werden.

Wir fordern den Einsatz der folgenden Mittel:

  • Weitere Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung, bei gleichzeitigem Rückbau von frei werdenden Parkplätzen um Platz für Menschen zu schaffen.
  • Ausbau des öffentlichen Verkehrs (Straßenbahn, Bus) und der Radverkehrswege um das Mobilitätsbedürfnis der Menschen zu befriedigen. Stopp des U-Bahn-Baus außerhalb der Zentren, der nur Platz für PKW-Verkehr schafft und die Menschen in dunkle Tunnels zwingt.
  • City-Maut an der Stadtgrenze, um den Verkehr aus dem und in das Umland von Wien zu verringern. Dies wird sowohl in der Stadt als auch in der Umgebung zu Verkehrsreduktion führen und dadurch die lokale Wirtschaft ankurbeln.
  • Stopp des Autobahnausbaus um die weitere Entwicklung des Transitverkehrs einzudämmen. Dies wird das Wachstum der großen Konzerne bremsen und klein- und mittelständischen Unternehmen neue Chancen geben.
  • Kein Bau der dritten Landebahn am Flughafen Schwechat um einer zusätzlichen Lärmbelastung Wiens entgegenzuwirken.

Weitere Infos im Verkehrskonzept der Wiener Grünen: http://wien.gruene.at/verkehr/

Critical Mass

Mai 15th, 2008



Kaum zu glauben, aber es ist schon wieder ein Monat vergangen! Am 16. Mai, also bereits morgen, startet die nächste Critical Mass (Wir fahren mit dem Rad durch die Stadt, wo uns normalerweise der Platz genommen wird)! Treffpunkt ist wie immer 16:30 am Margaretenplatz. Das Thema ist dieses Mal „Aliens against Autoholism!“.

In der Bikekitchen (ich habe berichtet) gibt es heute abend bereits einen Bastelworkshop um sein Rad ansprechend zu gestalten (z.B. zu einem Raumschiff umzubauen).

Infos wie immer auf http://www.criticalmass.at

Ausflug Donauradweg

Mai 13th, 2008

Mittwoch wars, als ich ein Mail von Briggy bekommen hab, ob ich nicht Lust hätte am Wochenende über Pfingsten eine Radtour entlang der Donau zu unternehmen. Nachdem ich erstaunlicherweise für dieses Wochenende (nur 3 Tage davor) noch nichts vorhatte und ich wohlweislich ca. drei CouchSurfing-Requests abgelehnt hatte, sagte ich natürlich sofort zu. Eine Radwanderung entlang der Donau hatte ich schon lange vor.

Am Sonntag gings dann in der Früh mit dem Erlebniszug (so Spezialangebot für RadtouristInnen) nach Linz. Eine gemütliche Fahrt, die wir spielend und plaudernd verbrachten. Wir mussten uns auch noch mit einander bekannt machen, hatte doch Briggy über CouchSurfing einige Leute eingeladen. Insgesamt waren wir dann sechs Personen (Briggy, Eva, Susi, Andres, Roman und ich) wobei uns Roman am Montag in Melk verlassen musste, dafür schloss sich Esther dort dann an.

Am ersten Tag führte uns der Weg nach Ybbs (insg. 86 km). Wir hatten ziemlich mit dem Gegenwind zu kämpfen (wer rechnet damit, dass es Ostwind gibt), darum waren wir auch ordentlich geschlaucht, als wir endlich ans Ende unserer Route kamen. Dort wurden wir von unserer CouchSurfing-Host Martina empfangen, die uns tatsächlich zu sechst bei sich aufnahm :)

Am zweiten Tag führte uns der Weg dann zuerst nach Melk wo ich Verwandte besuchte, die ich schon seit langem nicht mehr gesehen hatte. Die anderen haben inzwischen am Rathausplatz ein Frühstück eingenommen. Danach gings durch die wunderschöne Wachau von einem malerischen Ort zum nächsten. In Krems war dann eine grössere Pause angesagt, danach sind wir noch nach Tulln weitergeradelt. Mehr wäre hätten wir wohl nicht mehr geschafft. Nur Briggy war übermotiviert, sie hat uns bereits in Krems verlassen um noch den weiten Weg zu schaffen. 106 km warens für uns an diesem Tag, das war wohl genug.

Ein toller Ausflug wars, der Lust auf mehr macht, auch wenn mir jetzt noch diverse Muskeln schmerzen :)



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