Archive for the ‘Politix’ Category

Sumpf Österreich

Donnerstag, September 18th, 2008

Überwachungsstaat Österreich
Wie blauäugig sind unsere PolitikerInnen eigentlich wirklich? Unserer Innenministerin wurden drei Fragen gestellt. Hört euch ihre Antworten an. Das ist wirklich bedenklich: http://www.ueberwachungsstaat.at/index.php?id=58224

Liberales Forum
Wie bekannt wurde, dass das Liberale Forum wieder kandidieren wird, hab ich mich ja wirklich gefreut, dass die Möglichkeit besteht, dass eine weitere interessante Stimme ins Parlament kommt. Schade, dass das passiert ist: http://www.lif-transparent.org/

Minority Government!

Montag, September 15th, 2008

As you might know (most of my readers will know) there are parliamentary election at the end of this month in Austria. I think the current election race is one of the most thrilling of the last years, due to the fact that the outcome is more or less unknown. Even the Liberales Forum (liberal) is running again, who had little successes during the 1990s. Assumedly the will manage to enter the parliament again (you need at least 4% of the total votes).
One of my favourite politicians currently is Christoph Chorherr from the Grüne (green), not due to the fact that he has views similar to mine, but mainly because he has a very active blog. This makes politics somehow palpable, I would wish that most politicians would have a blog, where you can read their personal statements and meanings. Now during election race he started to do „Videoblogging“. GIve it a try and check it out.
His last Videoblog is about the stagnation of the parliament in Austria. He would propose to have an other form of Government, e.g. a Minority Government, because he wishes more lively discussions and not only implementations of the coalition pact.
That’s exactly what I would have wished after last parliamentary elections in Austria two years ago. The SPÖ (social-democratics) should have tried a Minority Government, so the Government may have also only lasted for a short time, but they would have at least made their politics and not the politics of the ÖVP (christian-socialist). It took more than three months to build the coalition and it was a deadlock from the beginning.
Let’s hope that these elections will bring a better result, although I think we would need some other kind of parliamentary discussions for this (as Christoph Chorherr also says).

Wien: Gegen den Trend

Dienstag, Juli 22nd, 2008

Ich wurde auf einen interessanten Artikel gestoßen, der gut die Misere um kostspielige U-Bahn-Linien in die Peripherie und die Stagnation im Ausbau der Straßenbahn zusammenfasst:
http://www.eisenbahnwelt.de/zeitschriftenartikel-2721.html

Für offene Dateiformate und Protokolle!

Mittwoch, Juli 2nd, 2008

Und wieder ist es passiert: Eine Firma ändert einfach das Protokoll, wie ihre Software miteinander funktioniert, woraufhin alte und alternative Clients nicht mehr funktionieren. Diesmal ist es ICQ. Deren proprietäres Protokoll wurde geändert, womit nur noch eigene Clients funktionieren (und vermutlich bald auch wieder die alternativen, immerhin sind die ProgrammiererInnen viel zu schlau). Aber diese Vorgehensweise ist vergleichbar damit, dass Papier nur mit dem Bleistift der eigenen Firma beschreibbar wäre. Gottseidank ist das bei Papier nicht so, aber es ist leider in vielen Bereichen unseres Lebens, besonders elektronischen Medien so (Bsp: Word-Dokumente, Handy-Ladegeräte, …).

Es gibt dafür eine Lösung: Offene Alternativen zu verwenden, z.B. Jabber statt ICQ/AIM/MSN/wie sie denn alle heissen (Google Talk verwendet übrigens das gleiche Protokoll wie Jabber, ist also kompatibel) oder OpenDocument (wird von OpenOffice, AbiWord und vielen anderen Office-Programmen verwendet, leider (noch) nicht von Microsoft Office.

Für alle die mich jetzt nicht mehr per ICQ erreichen können: Schreibt mir doch ein Mail, dann erfährt ihr meine Jabber-ID.

Freiheit den Programmen!

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Mittwoch, Juli 2nd, 2008

Gestern wurde bekannt, dass die Wiener Linien eine Neuordnung der Ringlinien planen und diese heute vorstellen wollen. Diese Ankündigung hat natürlich in den diversen Verkehrs-Foren zu großen Sorgen geführt, welche Linieneinstellungen nun wieder zu befürchten sind. Immerhin lehrt die Geschichte, dass solche Ankündigungen oft mit deutlichen Einschränkungen für die NutzerInnen einhergehen. Siehe die Linie 21, die zumindest in Teilbereichen hätte weiterbetrieben werden sollen. Und jetzt, wo gerade die EM vorbei ist und die U2 – laut Wiener Linien – den Verkehr des Ringes gut aufnehmen konnte.

Aber es sollte anders kommen, es wurde heute ein Konzept vorgestellt, dass für die meisten NutzerInnen sicher Vorteile bringen wird. Das Ringelspiel der Linien 1 und 2 am Ring wird beendet, welches mehrere Nachteile hatte: Erstens hat es zu vermehrten Umsteigen geführt und zweitens zu zusätzlichen Wartezeiten, weil die Ausgleichszeiten nicht wie bei anderen Stationen in der Endstation eingehalten werden konnte sondern in einer der Stationen. Dafür werden mehrere Linien verbunden, womit neue Umsteigerelationen geschaffen werden.


Die neuen Linien 1 und 2
Quelle: Wiener Linien

Konkret werden ab 26. Oktober 2008 die Linien 65 – 1/2 (über Oper – Schottentor und Schwedenplatz) – N zur Prater Hauptallee (neue Linie 1) und die Linien J – 1/2 (über Oper und Schwedenplatz) – N zum Friedrichs-Engels-Platz (neue Linie 2) verbunden. In weiterer Folge soll die Linie D in Linie 3 umbenannt werden und die Linie 71 als Linie 4 zur Börse verlängert werden.

Es soll sogar hinter dem Parlament eine Verbindungsstrecke für die Linie J gebaut werden, so wie ich es vor ein paar Blog-Einträgen gefordert habe.

Der einzige Wermutstropfen ist das Aufgeben des alten Linienbezeichnungsschema, dass immerhin bereits 101 Jahre alt ist. Nach diesem hätten die neuen Linien auch Buchstaben erhalten sollen, da dies klassische Durchmesserlinien sind (so wie die Linien D und N).

Damit haben die Wiener Linien und die Stadt Wien gezeigt, dass es doch möglich ist Verbesserungen umzusetzen. Weiter so!

Weitere Infos:
Ankündigung auf der WL-Homepage

Back to normal

Mittwoch, Juli 2nd, 2008

Mit dem Ende der EM verschwinden langsam auch wieder die Flaggen, die im letzten Monat von den Autos und Straßenbahnen gewinkt haben. Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich was gegen Flaggen hätte, sollen doch alle mit ihren Autos oder Fahrzeugen oder Häusern machen, was sie wollen. Ich trage ja auch gern meine Meinungen und Wünsche in die Öffentlichkeit.

Bei den Straßenbahnen – die ja nur teilweise privat sind – hat mich allerdings wirklich gestört, dass diese mit diesen Krone-Flaggen herumgefahren sind. Nicht nur, dass ich sie hässlich fand, mit dem verunstalteten Adler und dem Fußball auf der Brust, ich hätte mir von einer Veranstaltungsstadt schon erwartet, dass sie „internationaler“ agieren.

Ich hätte mir erwartet, dass eine der Flaggen das offizielle Euro 2008-Logo trägt und die andere Flagge die Landesflagge eines Teilnehmerlandes ist. Das hätte Internationalität und Weltoffenheit gezeigt … So wies war Kleinbürgertum und Nationalismus.


Regenbogen- und Wien-Flagge

Wie gesagt, so langsam verschwinden die Flaggen wieder. Und ich hab mich gestern gefreut, als ich gesehen habe, dass die Straßenbahnen jetzt mit den Regenbogenflaggen herumdüsen. Nicht nur, weil diese so schön bunt sind, sondern weil diese Offenheit und Toleranz symbolisieren, sind die Regenbogenflaggen doch das Symbol der Lesben-, Schwulen und Transgenderbewegung. So ein Zeichen erwarte ich mir von einer Stadt!

Ring autofrei?

Samstag, Juni 28th, 2008

Die Europameisterschaft ist bald vorbei, womit die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Wien wohl bald wieder Vergangenheit sein werden. Ob diese Einschränkungen negativ oder positiv waren muss wohl jedeR für sich selber entscheiden. Eine dieser Einschränkungen war die Komplettsperre des Rings zwischen Heldenplatz und Rathausplatz. Bereits bei Bekanntwerden dieser Sperre jubelten die Grünen und forderten, dass diese Sperre permanent wird, etwas das natürlich von den autohörigen Parteien und Organisationen aufs härteste kritisiert wurde, indem Schreckensgespenster von chaosartigen Zuständen in Wien an die Wand gemalt wurden. Inzwischen ist die EM in Gange und was ist mit den chaosartigen Zuständen? Selbst ÖVP, ÖAMTC und ARBÖ müssen zugeben, dass das Verkehrschaos ausgeblieben ist.

Straßenbahn am Ring

Auch ich selber hab die Ringsperre kritisiert, allerdings nicht wegen des fehlenden Autoverkehrs, sondern wegen der Kompletteinstellung des Straßenbahnbetriebs in diesem Bereich. Dass durch die EM-Fanzone keine Straßenbahn fahren kann ist durchaus nachvollziehbar, leider musste die Straßenbahn in einem viel größeren Bereich eingestellt werden. Da aber die Fans auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind und auch von der Stadt dazu aufgerufen wurden die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, finde ich dies fahrlässig. Die Straßenbahnlinie 1 (und damit auch 2) verkehren nur auf der Strecke Schottentor – Schwedenplatz – Schwarzenbergplatz – Karlsplatz, die Linie D wird über den Kai umgeleitet, der J bis zum Gürtel gekürzt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, die Linie 2A komplett eingestellt. Besonders die Kürzung der Linie 1 zum Karlsplatz schmerzt, ist der Ring damit schon ab Schwarzenbergplatz Straßenbahnfrei und damit auch die Oper.

Alternativen


Bereich der EM-Fanzone

Die Stadt hätte aber die Gunst der Stunde nutzen sollen und ein paar kleine Änderungen durchführen, die den Straßenbahnverkehr nachhaltig verbessern hätten können. Die Linie J muss das Schicksal der Kürzung bis zum Gürtel sehr oft erleiden, finden doch häufig Veranstaltungen am Ring statt (Demos, Umzüge, …). Dabei könnte mit einem Betriebsgleis hinter dem Parlament eine Ausweichstrecke geschaffen werden und die Linie damit zum Dr. Karl-Renner-Ring geführt werden.
Bei der Babenbergerstraße (also Haltestelle Burgring) hätte eine Schleife errichtet werden können (zumindest temporär) und damit der Straßenbahnverkehr bis dorthin aufrecht erhalten werden. Damit wäre die Fanzone um einiges besser erreichbar gewesen. Die Kosten? Im Vergleich was andere Aktionen wie die Umgestaltung des Prater Vorplatzes oder der U2-Verlängerung zum Stadion gekostet haben, lächerlich. Vielleicht hätte diese Kosten sogar die UEFA getragen.

Ein kleiner geschichtlicher Exkurs

Bald ist die EM vorbei und damit wird wieder der Autoverkehr den Ton (bzw. Lärm) am Ring angeben, fließt dieser doch auf drei Fahrstreifen und hohen Geschwindigkeiten dahin. Eigentlich schade, wurde der Ring doch ursprünglich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Flaniermeile angelegt. An seiner Stelle waren vorher die Befestigungsanlagen der Stadt Wien, alles außerhalb war bereits Vorstadt. Rundherum war das Glacis, eine unbebaute Fläche die für Kämpfe freigehalten wurde. Dieses Gebiet wurde nach Schleifung der Befestigungsanlagen neuen Nutzungen zugeführt, Nutzungen die noch heuer viele, viele TouristInnen nach Wien locken: Stadtpark, Staatsoper, Natur- und Kunsthistorisches Museum, Volkstheater, Parlament, Rathaus, Burgtheater und Universität Wien. Der Ring wurde als Flaniermeile für den Adel angelegt, der Verkehr musste sich mit der Lastenstraße am äußeren Rand des Glacis begnügen (Rathausstraße, Getreidemarkt, Heumarkt … sprich die heutige „Zweierlinie“).
Inzwischen ist von dieser Idylle am Ring leider wenig über. Immerhin gibt es durch die Baumreihen viel Grün, aber der rasende Autoverkehr mit seinen drei Fahrstreifen zwingt die FußgängerInnen an den Straßenrand, wo sich noch dazu der Ringradweg (einer der meistbefahrenen Radwege Wiens) durchschlängelt.

Ring autofrei?

Die Grünen haben in den letzten Wochen mehrmals ihre Forderung nach einer permanenten Ringsperre wiederholt (zumindest an Sonntagen), in den letzten Tagen hat auch Hermann Knoflacher, Universitätsprofesser für Verkehr an der TU-Wien und bekannter Gegner des motorisierten Individualverkehrs, diese Forderung aufgestellt … und wurde dafür natürlich aufs schärfste kritisiert. Die Verkehrsclubs sehen das Ausbleiben des Verkehrschaos darin, dass die Leute sich halt eingeschränkt haben (Urlaub, Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel).
Der ÖAMTC überspannt den Bogen allerdings maßlos in dem er schreibt:
„Gerade in Zeiten stetig steigender Verkehrskosten ist eine
Forderung nach massiver Verkehrserschwernis ein Schlag ins Gesicht
jener Hunderttausenden Österreicherinnen und Österrreicher, die auf
die Wahl des Kfz als Träger ihrer Mobilität angewiesen sind.“

Meiner Ansicht nach braucht es gerade derzeit (Gerede über den Klimawandel, steigende Ölpreise) mutige Ideen um den Leuten zu zeigen, dass es Alternativen zum Auto gibt, ohne Einschränkung der Lebensqualität – im Gegenteil sogar, mit massiven Steigerungen der Lebensqualität.
Die Wiener Linien würden sich über die Ringsperre scheinbar freuen, nachdem sie im Artikel schreiben: „Fakt ist, die U2 hat das, was die Ringsperre möglicherweise ausgelöst hat, locker aufnehmen können“. Dies könnte man so interpretieren, dass sie auch die Straßenbahn gleich einstellen wollen. Die Wiener Linien hassen den Oberflächenverkehr scheinbar so sehr, dass jede Möglichkeit für Einstellungen sofort genutzt wird, dabei fördert dieser nachweislich die lokale Wirtschaft (die meisten Straßen die den Straßenbahnverkehr verloren haben, wurden dadurch wirtschaftlich ruiniert: Meidlinger Hauptstraße, Favoritenstraße innerhalb des Gürtels, Wiedner Hauptstraße vor dem Matzleinsdorferplatz, und und und).

Was sind meine Träume?


Las Ramblas in Barcelona

Den Ring autofrei zu machen oder zumindest extremst zu beruhigen würde diesen sehr beleben. Die Menschen (EinwohnerInnen als auch TouristInnen) könnten sich ausbreiten und das Grün mit den historischen Sehenswürdigkeiten genießen. Mein Vorbild wäre da die Las Ramblas in Barcelona: Die Menschen spazieren und genießen die Umgebung, auf den Fahrstreifen am Straßenrand kommt dann und wann ein Auto, dass aber langsam fahren muss und daher leise ist. So könnte der Ring auch sein. Der Großteil des Platzes gehört den Menschen, die sich an den Standeln und KünstlerInnen erfreuen, deneben fährt die Straßenbahn und am Rand gibt es einen gemeinsamen Fahrstreifen für Fiaker, den motorisierten Individualverkehr und den Radverkehr. Schneller muss es nicht gehen, dafür gibt es ja die Lastenstraße.

Fazit

Im Laufe der nächsten Woche wird der Ring wieder für den Verkehr freigegeben werden, womit der normale Wahnsinn wieder einkehren wird. Ich befürchte, dass sich in Wien nicht so schnell etwas ändern wird. Aber man wird doch noch träumen dürfen, oder?

Danke, liebe FLÖ!

Samstag, Juni 21st, 2008

Kurze Hintergrund-Info: Vor der gestrigen ÖH-Bundesvertretungssitzung ist die Koalition zwischen Fachschaftsliste (FLÖ), Verband sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Grüne & Alternative StudentInnen (GRAS) geplatzt. Infos (z.B.): http://derstandard.at/?id=3384873

In weiterer Folge wurde der FLÖ-Vorsitzende Hartwig Brandl abgewählt (er hätte an diesem Tag sein Amt an die GRAS übergeben sollen) und stattdessen hat die Aktionsgemeinschaft (AG) den Vorsitz übernommen.
Einen Bericht dazu gibts von Mati auf der Homepage der Fachschaft Informatik: http://fsinf.at/node/599

Um meinem Ärger Luft zu machen, hab ich heute folgendes Mail an die Fachschaften und Referate der HTU-Wien verfasst:

Also ich muss sagen, ich find das echt ne Frechheit die hier passiert. Es muss doch klar gewesen sein, dass die Koalition bricht, wenn Hartwig nicht wie vereinbart den Vorsitz an die GRAS übergibt. Dass die Wahrscheinlichkeit nicht allzugross ist, dass Hartwig trotzdem BV-Vorsitzender bleibt musste auch klar gewesen sein.

Das sich die Bundesvertretung gerade jetzt während der UG-Novelle in internen Kriegen zerfleischt ist sehr unklug und wird den Studierenden wahrscheinlich sehr schaden. Und jetzt ist sogar noch die AG im Vorsitz, die zum UG sicher weniger kritisch als die FLÖ ist. Danke, liebe FLÖ.

Wir haben jetzt einen AGler als BV-Vorsitzenden und als 2. Stellvertreter. Was wird jetzt noch grossartig geschehen? Nachdem die FLÖ schon bei den Wahlen zum BV-Vorsitzenden von der AG mitgestimmt hat¹ wird die AG wohl zur Wahl des/der 1. stellvertretenden Vorsitzende_n aus den Kreisen der FLÖ mitstimmen. Ich geh mal davon aus, dass dies wieder Hartwig Brandl sein wird. Damit haben wir nicht nur die AG in der Exekutive und eine FLÖ-AG-Koalition sondern erstmals seit vielen Jahren wieder ein reines Männer-Vorsitz-Team. Danke, liebe FLÖ.

Andere Optionen wirds wohl keine geben. Rein rechnerisch gibt es folgende Varianten für Koalitionen:
– VSSTÖ-GRAS-FLÖ
Hatten wir jetzt ein Jahr lang. Ein Wiederbeleben der Koalition erscheint mir ob der vorgefallenen Dinge als sehr unwahrscheinlich.
– FLÖ-AG
Klingt für mich sehr wahrscheinlich.
– VSSTÖ-GRAS-AG
VSSTÖ und GRAS werden sicher nicht mit der AG koalieren.

> Wir verstehen, dass viele dazu etwas sagen möchten. Wir bitten euch
> aber euren Unmut noch etwas im Zaum zu halten. Die Situation ist für die
> beteiligten Leute sehr anstrengend und jetzt heißt es uns zusammenzuraufen
> und an einer Lösung arbeiten, wofür wir alle Kräfte brauchen. Nach dem 30.
> stellen wir uns für Diskussionen zur Verfügung.
Ich seh nicht ein, warum ich meinen Unmut im Zaum halten soll. Die Situation war zumindest teilweise vorhersehbar. Das es für die beteiligten Leute sehr anstrengend ist glaub ich gerne. Nur: Selbst schuld. Und werd wird im Endeffekt drunter leiden? Alle Studierenden. Danke, liebe FLÖ.

Viele Leute fragen mich oft, warum die Fachschaft Informatik nicht die Fachschaftsliste unterstützt. Für mich war ein Hauptargument die Unberechenbarkeit und Machtspielerei der FLÖ. Bei den Wahlen 2005 war eines der Hauptargumente warum die Fachschaft Informatik nicht die Fachschaftliste TU-Wien unterstützt hat, dass eine Koalition mit der AG
nicht ausgeschlossen wurde. Jetzt haben wir die Koalition. Danke, liebe FLÖ.

Euer Glück ist, dass die meisten Studierenden davon nichts mitbekommen werden und auch in Zukunft brav ihr Kreuzerl bei der Fachschaftsliste machen werden.

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein! (Albert Einstein)

¹ Ich weiss, die Abstimmung war geheim, aber es ist sehr eindeutig, dass die FLÖ-Mandatar_innen für die AG gestimmt haben.

mit zornigen Grüßen,
Skunk

Wieder Critical Mass

Donnerstag, Juni 19th, 2008
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Nicht vergessen, am Freitag, 20. Juni (also schon morgen) ist die nächste Critical Mass. Diesmal wieder unter dem Motto Naked Bike Ride. Darum: Aus dem Auto! Aus dem Gwand!

Treffpunkt: 16:30 am Margaretenplatz

Grüner Verkehr

Freitag, Mai 23rd, 2008

Diesen Artikel hab ich für den Schmelztiegel, der Zeitung der Grünen Rudolfsheim-Fünfhaus verfasst.

Derzeit in aller Munde: Die hohen Ölpreise. Etwas, das uns als ökologische und soziale Partei nicht stört sondern freut, da die günstigen Ölpreise der letzten Jahrzehnte mitschuld an vielen problematischen Entwicklungen sind. Die günstigen Transportkosten helfen vor allem den großen Firmen, da es billiger ist ein großes Zentrallager zu haben und von dort alle Transporte durchzuführen. Dies kostet in den Regionen Arbeitsplätze und verursacht hohe Emissionen. Gefördert wird das noch von den Ländern, die die Transportwege (v.a. Autobahnen) zu extrem günstigen Konditionen anbieten, aber hohe Errichtungs-, Wartungs- und Gesundheitskosten in Kauf nehmen müssen.

Rund um die Städte hat diese Entwicklung zu starker Zersiedelung geführt. Viele ArbeitnehmerInnen pendeln jetzt aus ihrem Wohnort im Grünen zu ihrem Arbeitsplatz in der Großstadt. So schön so eine Wohnung im Grünen sein kann, so unökologisch und unsozial ist diese Lebensweise. Die hohen Erschließungskosten (Straße, Kanal, Elektrizität, …) werden zu großen Teilen von den Gemeinden gezahlt, die spätestens dann in finanzielle Schwierigkeiten kommen, sobald die notwendige Erschließung sanierungsbedürftig ist. Die Wirtschaft des Ortes leidet aber besonders unter dieser Lebensweise, da Einkauf und Freizeit meist an anderen Orten getätigt werden.

Kann ein Besuch in einer Shopping City wirklich einen Stadtspaziergang ersetzen? Eine gewisse Dichte an Menschen und Bebauung ist notwendig, damit interessanter, urbaner Raum entsteht. Ganz wichtig ist, dass Frei- und Grünräume in der Stadt errichtet werden, damit auch für Erholung gesorgt ist. Derzeit wird ein großer Teil des kostbaren öffentlichen Raumes für Autos genutzt, sowohl für fließenden als auch ruhenden Verkehr.

Eine Trendumkehr ist möglich. Bereits jetzt ist Wien attraktiv genug, dass viele Leute auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen. 2007 ist erstmals die Anzahl der angemeldeten PKW gesunken. Damit Wien lebenswerter wird, muss der öffentliche Raum den Menschen zurückgegeben werden.

Wir fordern den Einsatz der folgenden Mittel:

  • Weitere Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung, bei gleichzeitigem Rückbau von frei werdenden Parkplätzen um Platz für Menschen zu schaffen.
  • Ausbau des öffentlichen Verkehrs (Straßenbahn, Bus) und der Radverkehrswege um das Mobilitätsbedürfnis der Menschen zu befriedigen. Stopp des U-Bahn-Baus außerhalb der Zentren, der nur Platz für PKW-Verkehr schafft und die Menschen in dunkle Tunnels zwingt.
  • City-Maut an der Stadtgrenze, um den Verkehr aus dem und in das Umland von Wien zu verringern. Dies wird sowohl in der Stadt als auch in der Umgebung zu Verkehrsreduktion führen und dadurch die lokale Wirtschaft ankurbeln.
  • Stopp des Autobahnausbaus um die weitere Entwicklung des Transitverkehrs einzudämmen. Dies wird das Wachstum der großen Konzerne bremsen und klein- und mittelständischen Unternehmen neue Chancen geben.
  • Kein Bau der dritten Landebahn am Flughafen Schwechat um einer zusätzlichen Lärmbelastung Wiens entgegenzuwirken.

Weitere Infos im Verkehrskonzept der Wiener Grünen: http://wien.gruene.at/verkehr/